Abschied von Sansibar
Lukas Hartmanns Saga einer west-östlichen Familie
erschienen im Herbst 2013, jetzt auch als Taschenbuch
Im Mittelpunkt steht eine vielschichtige und leidenschaftliche Frauengestalt, Emily Ruete alias Salme, Prinzessin von Oman und Sansibar. Lukas Hartmann beleuchtet ihr Leben aus der Perspektive ihrer drei Kinder, für die Emily in vielem ein Rätsel bleibt.
Emily Ruete verlässt 1866 ihre Heimatinsel aus Liebe zum Hamburger Kaufmann Heinrich Ruete. Sie ist schwanger; ihr Bruder auf dem Sultansthron müsste sie, wäre sie nicht geflüchtet, nach islamischem Recht zum Tod verurteilen. Emily nimmt einen neuen Namen an, wird Christin, versucht in Deutschland Wurzeln zu schlagen. Als junge Witwe muss sie allein ihre Kinder grossziehen. Sie und ihr Sohn werden zum Spielball politischer Interessen, als es Bismarck darum geht, sich in Sansibar gegen die Briten durchzusetzen. Verbittert zieht sie sich in den Nahen Osten zurück.
Die Lebenslinien der drei Kinder Said, Antonie und Rosalie verlaufen zwischen Orient und Okzident, Islam und Christentum, deutscher Disziplin und unbändiger Exotik. Said wird zum Pazifisten im Schweizer Exil, Antonie verschlägt es in die Südsee, Rosalie heiratet einen General. Alle drei geraten auf ihre Weise mitten hinein in die Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Und können sich von ihrer Mutter nie wirklich lösen.
Pressestimmen:
„Eine wahre Geschichte – ein wunderbarer Roman!“ Annabelle
„Einfühlsam, erzählfreudig, detailbeladen, ohne zu überladen.“ Marco Guetg, Sonntag
„Grossartig, wie Hartmann uns das geheimnisvolle Leiden und Leben von Emily Ruete näher bringt.“ Guy Lang, Sonntagszeitung
„…nicht nur ein exotisch gefärbtes Frauenporträt, sondern beiläufig ein grosses historisches Panorama und eine konfliktträchtige Familiensaga.“ Bettina Kugler, St. GallerTagblatt
"Lukas Hartmann präsentiert in seinem akribisch recherchierten Werk einen faszinierenden Blick in einen fernen Spiegel. Ein Buch, das auf wundervolle Weise berührt." Rainer Holbe, Luxemburger Wort
"Farben- und spannungsreich erzählt Hartmann von der Zerrissenheit einer Familie in katstrophenreichen Zeiten." Neue Westfälische
"Ich habe in letzter Zeit viele Bücher gelesen, in denen es um die Folgen der kulturellen Entwurzelung ging, aber keines, das die Folgen eines solchen Identitätsverlustes mit solcher Härte und Konsequenz darstellt. Darin sehe ich die unheimliche Aktualität des Romans.“ Valentin Herzog, Riehen
"Vom Orient in den Okzident und mitten hinein in die beiden Weltkriege führt dieser historische Roman, von einer himmelhochjauchzenden Liebe in tiefste Verzweiflung, von ausgelassenen Kinderspielen zur kühlen Abgeklärtheit des Alters. Lukas Hartmann hat viel gelesen und recherchiert, um sich in die Charaktere einzufühlen. Es ist ihm so gut gelungen, dass man dabei zu sein glaubt..." Florian Solcher, amazon.de
"Hinter der raffiniert erzählten, konfliktreichen Familiengeschichte spürt man immer wieder die grossen Zerwürfnisse der Weltgeschichte." Stefan von Bergen, Berner Zeitung
Lukas Hartmann schreibt unaufgeregt, mit viel Liebe zu den Details. Dabei ist sein Buch niemals weitschweifig, jedes Kapitel kommt auf den Punkt. Es steckt viel Schwermut in diesem Buch aber auch Schönheit. Westdeutscher Rundfunk
"Liebe Leser! Liebt dieses Buch!" Helmut-Maria Glogger, Blick am Abend
"Lukas Hartmann ist ein grossartiger Roman gelungen, der mich mit der tragischen Geschichte dieser Prinzessin aus Sansibar tief berührt hat. Eine absolute Leseempfehlung." Lesewelle.de
"Spannend, faktenreich, berührend und einfühlsam." Renata Schmid, Kulturtipp
"Die Erinnerungen der drei Prinzessinnenkinder, von Hartmann fantasievoll ergänzt, inszeniert und gerundet, ergeben ein schillerndes Bild..." Jens-Uwe Sommerschuh, Sächsische Zeitung
"Lukas Hartmann hat wie immer akribisch recherchiert und fügt die Puzzlestücke zu einem fantasievoll arrangierten Panorama deutscher Geschichte zusammen, Vier Schicksale in bewegter Zeit vom Kaiserreich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs." Detelf Hartlap, Prisma
"Historisch hochinteressant, unterhaltsam und spannend zu lesen." lettra.tv
"Neu und einfühlsam von Hartmann erzählt, wirkt die oft exotisch anmutende Prinzessinnen-Saga immer noch aktuell – wie ein Beitrag zur heutigen Debatte um die Integration von Einwanderern aus fernen Welten." Thomas Burmeister, dpa
"Der Könner der Kopfreise gibt dem oft belächelteten Genre des historischen Romans stets neu eine Daseinsberechtigung." Alexandra Kedves, Tagesanzeiger, Der Bund
"Einmal mehr zeigt sich, was schon für Tolstoi oder Balzac galt: dass es nicht das historisch Spektakuläre einer Figur ist, die uns in ihren Bann schlägt, sondern die Brillanz ihrer Darstellung, die Art und Weise, wie sie in diese Zeit hineingesetzt ist und in was für Stimmungen, in welchem Umfeld, in welchen Farben, Gerüchen, Tönen sie uns als etwas vorgeführt wird, das uns mit seinen Themen und Problemen auch Jahrzehnte später noch angeht." Charles Linsmayer, NZZ am Sonntag
"Eine poetisch erzählte Geschichte über Heimat und ihren Verlust, über Liebe ohne realistischen Boden und über Träume, die sich nicht erfüllen." Margarete von Schwarzkopf, NDR
"Hartmann zeichnet ein überzeugendes, tiefenscharfes Bild einer Familiengeschichte voller Melancholie, Sehnsucht, geplatzter Träume und unbeantworteter Fragen." Robin Bretscher, Literarischer Monat
"Behutsam und mit viel Respekt hat Hartmann die einzelnen Lebenswege zu einer bewegenden, mehrere Generationen umfassenden Familiengeschichte zwischen Orient und Okzident zusammengefügt, hat viele bislang verborgene Details ans Licht gebracht und Leerstellen mit literarischer Fantasie ausgefüllt." Matthias Gretzschel, Die Welt
Link: www.diogenes.ch